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Geschichte

Geschichte der Kulturgesellschaft des Bezirks Lenzburg (KGL) neu aufwind

Die Kulturgesellschaft des Bezirks Lenzburg (KGL) wurde am 20. Januar 1815 gegründet – als lokale Sektion der Aargauischen Gemeinnützigen Gesellschaft (AGG). Ihr Ursprung liegt in der Aufbruchsstimmung des frühen 19. Jahrhunderts, geprägt von den Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution. Ziel war es, Bildung, Wissenschaft, Kunst und soziale Wohlfahrt zu fördern – damals unter dem weit gefassten Begriff „Kultur“.

 

Frühe Jahre: Landwirtschaft & Gemeinwohl

In den Anfangsjahren setzte sich die KGL für praktische Verbesserungen im Alltag ein – etwa durch Hagel- und Viehversicherungen oder die Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten. Besonders herausfordernd war das „Jahr ohne Sommer“ 1816, das durch den Ausbruch des Vulkans Tambora ausgelöst wurde und zu Hungersnöten führte.

 

Vom privaten Engagement zur Zivilgesellschaft

Die KGL entwickelte sich rasch von einem Zusammenschluss gemeinnützig gesinnter Privatpersonen zu einer bürgerlich-liberalen Bewegung. Sie übernahm Aufgaben im sozialen Bereich, die der Staat noch nicht leisten konnte – ein frühes Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement.

 

Soziale Verantwortung im 20. Jahrhundert

Im Laufe des 20. Jahrhunderts betrieb die KGL zwei Altersheime in Seon und Wildegg. Später wurden diese Einrichtungen an öffentliche Träger übergeben. Die Liegenschaft in Seon blieb im Besitz der KGL und wurde ab 1999 für soziale Projekte genutzt – heute als Standort von «etuna Seon».

 

Engagement für Kinder & Bildung

Ab 1946 betrieb die KGL die erste Erziehungsberatungsstelle im Kanton Aargau – fast 40 Jahre lang unter der Leitung von Willi Hübscher. Sie war auch an der Gründung der Heilpädagogischen Sonderschule Lenzburg beteiligt und förderte den Zugang zur Logopädie.

 

Kulturförderung & niederschwelliger Zugang

Unter dem langjährigen Präsidenten Pfarrer Martin Fiedler (1963–2013) wurde die KGL zur treibenden Kraft regionaler Kulturförderung. Über 300 Konzerte mit internationalen Künstlern fanden in Seon statt. Bis heute unterstützt die KGL Projekte wie Jugendchöre, Spielplätze, Quartierinitiativen und kulturelle Veranstaltungen.

 

200 Jahre KGL & Blick in die Zukunft

2015 feierte die KGL ihr 200-jähriges Jubiläum. Seit der Neupositionierung 2025 liegt der Fokus verstärkt auf Innovation – stets im Sinne des Gemeinwohls und der Förderung einer aktiven Zivilgesellschaft.


Christoph Weber-Berg, Präsident der KGL 2013-2025.

 

Quellen:
Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT): Hungersnot in der Schweiz nach Vulkanausbruch 1815 - sind wir heute für eine solche Katastrophe gerüstet? Online 2015. Zugriff: 27.8.2025

Evéquoz, Francine und Camp, Marc-Antoine: Vereinswesen. Aus der Reihe: Die Lebendigen Traditionen der Schweiz, Bundesamt für Kultur, Online 2018

Halder, Heiner: Zur Wohlfahrt des Ganzen und zum Segen des Einzelnen. 200 Jahre Aargauische Gemeinnützige Gesellschaft 1811-2011 und die Bezirksgesellschaften, Lenzburg, 2011

Heinrich-Zschokke-Gesellschaft: Staatsmann. Online ohne Jahresangabe. Zugriff: 27.08.2025

Neuausrichtung 2025: Aus KGL wird aufwind

Im Jahr 2025 kam frischer Wind in die traditionsreiche Organisation:

  • Der Vorstand wurde neu besetzt

  • Name und Logo modernisiert

  • Eine neue Website mit klarer Kommunikationsstrategie lanciert

„aufwind“ ist der neue Name – ein Symbol für Bewegung, Offenheit und Zukunft. Die Neupositionierung setzt bewusst auf Innovation, niederschwellige Teilhabe und die Förderung von Projekten mit gesellschaftlichem Mehrwert.

Aus der Kulturgesellschaft Bezirk Lenzburg wird...

aufwind Lenzburg

Geschäftsstelle Müllerhaus

Bleicherain 7

5600 Lenzburg

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